Das heutige Klavier entstand zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Der Cembalobauer Bartolomeo Cristofori entwickelte ein Instrument, dessen damals neuartige Hammermechanik es möglich machte, Töne durch den Anschlag auch laut und leise, also dynamisch zu spielen. Er nannte diesen Vorläufer des heutigen Klaviers „Gravicembalo col pian e forte“ und so erhielt das Instrument bald den Namen „Pianoforte“ oder abgekürzt „Piano“.
Es war dann noch ein rund 150 Jahre dauernder Reifeprozess vonnöten bis zum heutigen Flügel mit seinem Klangreichtum und seinen vielfältigen Möglichkeiten. Der problemlose Zugang zum Instrument darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Klavier gerade wegen seiner Vielseitigkeit ein anspruchsvolles Instrument ist. Es setzt eine gute musikalische Auffassungsgabe voraus und ein waches, sensibles Ohr. Wer die Beharrlichkeit zu spielerischer, aber gezielter Arbeit aufbringt, kann den Unterricht sogar im späten Vorschulalter mit guten Erfolgsaussichten beginnen. Das Instrument ist nahezu für alle Altersgruppen geeignet und kann sowohl solistisch, als auch kammermusikalisch eingesetzt werden.